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Shavout

Jüdisches Wochenfest (Pfingsten)

Fest der Erstlingsfrüchte

3. Mose 23:15-21

„Und ihr sollt für euch zählen von dem Tag nach dem Sabbat, von dem Tag, an dem ihr die Garbe fürs Schwingopfer gebracht habt: Es sollen sieben volle Wochen sein. Bis zum andern Tag nach dem siebten Sabbat sollt ihr fünfzig Tage zählen. Dann sollt ihr dem Herrn ein neues Speisopfer darbringen. Aus euren Wohnungen sollt ihr Brot fürs Schwingopfer bringen, ..., gesäuert sollen sie gebacken werden, als Erstlinge für den Herrn... Und ihr sollt an ebendiesem Tag einen Ruf ergehen lassen - eine heilige Versammlung soll euch sein. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun: eine ewige Ordnung in all euren Wohnsitzen für eure Generationen.“

 

Apostelgeschichte 2:1-2

„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort. 2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.“

Shavuot ist nach dem Pessach-Fest das zweite große Wallfahrtsfest der Bibel. Deshalb waren 50 Tage nach dem Tode Jesu am Pfingstfest in Jerusalem auch Juden „aus allen Völkern unter dem Himmel“ versammelt (Apg. 2). Bis heute pilgern Juden aus der ganzen Welt zu den drei großen Hauptfesten, Pessach, Shavuot und dem Laubhüttenfest (Sukkot), nach Jerusalem.

Die Bibel sagt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des Herrn hervorgeht“ (5. Mose 8:3). 
Somit ist Shavuot das „Fest der Erstlingsfrüchte“ und das „Fest des Wortes Gottes“. Das jüdische Volk feiert an diesem Tag, dass ihm am Berg Sinai die Thora gegeben wurde (2. Mose 19). 


Nach jüdischer Tradition wird während dieses Festes eine ganze Nacht dem Schriftstudium gewidmet. Unter anderem wird das Buch Rut vorgelesen, weil diese Geschichte während der Ernte spielt. 
Die bewusste Hinwendung der Moabiterin Rut zum Gott Israels passt zum Thorafest und ist eine „Erstlingsfrucht“ unter den vielen Heiden, die in den nachfolgenden Jahrhunderten ihrem Beispiel gefolgt sind (Rut 1:16-17).


Shavuot ist die Zeit, in der wir bewusst Gottes physische Versorgung (Weizengabe, siehe 3. Mose 23:15-17), Gottes offenbarende Versorgung (Gabe der Thora auf dem Berg Sinai (2. Mose 19:1ff) und die Versorgung der Kraft Gottes in Form des Heiligen Geistes feiern (Pfingsten, siehe Apg. 2:1ff).

Es ist das Fest der vollen Versorgung, des Wortes und des Geistes Gottes, da Wort und Geist unlösbar miteinander verbunden sind.

„Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.“ Johannes 6:63


Das christliche Pfingstereignis fand am jüdischen Fest Schawuot statt. Der griechische Name „pentekostē“ bedeutet der fünfzigste Tag, aus dem der deutsche Begriff „Pfingsten“ hervorgegangen ist. Es war also genau der fünfzigste Tag nach Ostern. 

Apg. 2:1-4: „Zum Beginn von Shavuot waren alle Jünger wieder beieinander. Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt hatten. Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf jedem Einzelnen von ihnen niederließ. So wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten in fremden Sprachen, jeder so, wie der Geist es ihm eingab.“


Das Fest der Erstlingsfrüchte als Prophetie für die Auferstehung des Messias
Das Fest der Erstlingsfrüchte ist ein prophetisches Bild für die Auferstehung des Messias. Jesus prophezeite, dass er nach drei Tagen und Nächten, nachdem er gekreuzigt worden ist, auferstehen würde. Dies wurde im Tenach vorausgesagt (1. Mose 22:1-6; 2. Mose 3:18; 5:3; 8:27; Ester 4:15-17; Joh. 1:7; 2:1-2). Jesus wurde an Pessach gekreuzigt. Drei Tage später, am Tag der Erstlingsfrüchte, war Jesus auferstanden.

Jesus ist die Erstlingsfrucht!
 
Jesus ist der Erstgeborene von Maria (Mt. 1:23-25).
Jesus ist der Erstgeborene des Vaters (Hebr. 1:6).
Jesus ist de
r Erstgeborene der ganzen Schöpfung (Kol. 1:15).
Jesus ist der Erstgeborene aus den Toten (Offb. 1:5).
Jesus ist der Erstgeborene unter vielen Brüdern (Röm. 8:29).
Jesus ist der Erstling unter den von den Toten Auferstandenen (1. Kor. 15:20,23).
Jesus ist der Beginn der Schöpfung (Offb. 3:14).
Jesus ist der Anfang (Kol. 1:18).

 

Shavuot ist ein ausgesprochen fröhliches Fest: Schulkinder ziehen mit farbigen Blumengirlanden durch die Straßen und den ganzen Tag werden Honig- und Milchspeisen verzehrt. 
Besondere Nahrungsmittel für diese Festtage sind süße Honig- und Milchspeisen, da die Thora mit Milch und Honig verglichen wird (Hohelied 4:11) oder als „Milch“, die ein Kind begierig trinkt.
 
Milch war bekanntlich eines der Produkte des Heiligen Landes. Gott brachte Israel in ein Land, darin Milch und Honig fließt. Ein anderer Grund, weshalb vorwiegend aus Milch hergestellten Produkte verzerrt werden liegt darin, dass das hebräische Wort für Milch „chalaw“ numerisch den Wert 40 ergibt (Mose blieb 40 Tage lang auf dem Berg Sinai).

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