top of page

Jom Kippur -
der große Versöhnungstag

Jom Kippur ist der Höhepunkt der zehn „Hohen Feiertage“ oder der „Tage der Umkehr“, die an Rosch Hashana, dem jüdischen Neujahrsfest, beginnen und mit Jom Kippur als heiligsten Tag im Judentum schließen (3. Mose 16:1-34). Er beginnt mit dem Sonnenuntergang vor dem 10. Tischri (Ende September) und endet am darauffolgenden Sonnenuntergang. 


3. Mose 25:9
„Und du sollst im siebten Monat, am Zehnten des Monats, ein Lärmhorn erschallen lassen; an dem Versöhnungstag sollt ihr ein Horn durch euer ganzes Land erschallen lassen.“

Römer 3:25
„Ihn (Jesus) hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden.“

Hebräer 2:17
„Daher musste er (Jesus) in allem den Brüdern gleich werden, damit er barmherzig und ein treuer Hoherpriester vor Gott werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen.“

An diesem Tag stehen Reue, Buße und Umkehr im Mittelpunkt der Gebete, „denn an diesem Tag entsühnt man euch, um euch zu reinigen. Vor dem Herrn werdet ihr von allen euren Sünden wieder rein” (3. Mose 16:30). Es ist ein strenger Fasttag, an dem auch jegliche Art von Arbeit verboten ist. Auch viele nicht strenggläubige Juden halten Jom Kippur ein.


Jom Kippur ist ein von Gott festgelegter Festtag. An diesem Tag wurde im Tempel ein Sühneopfer für die Sünde des ganzen israelitischen Volkes dargebracht.

Jom Kippur ist die Versöhnungsfeier mit Gott. Es ist der Tag des Eintritts in die Herrlichkeit des Herrn. Es geht um Opfer, um Blut, um Reinigung, um Zugang in der Herrlichkeit des Herrn, um Gemeinschaft mit Gott. Der Tag ist angefüllt mit prophetischer Bedeutung. Die vielfältigen Vorschriften des hohenpriesterlichen Dienstes wurden durch Jesus Christus in vollkommener Weise erfüllt (Hebr. 7:26-27; 2:17; Röm. 3:25).

An diesem Tag demütigt man sich selbst vor Gott durch das Fasten (3. Mose 16:29-31; 23:27-29). Dieser Tag gilt als „Tag der Ehrfurcht".
 
„Ihr sollt fasten“ (4. Mose 29:7), denn „von allen euren Sünden werdet ihr gereinigt vor dem Herrn“ (3. Mose 16:30).

 

Biblischer Bezug
Der biblische Hintergrund: Das Volk Israel erhielt aus der Hand Gottes am Berg Sinai die Thora. Stellvertretend war Mose auf dem Berg, um die beiden Steintafeln zu empfangen. Als er zurückkehrte, hatten die Israeliten ein Goldenes Kalb errichtet und beteten es an. Dieses war Sünde, denn im ersten Gebot steht: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Mose flehte zu Gott, sein Volk nicht zu zerstören. Am 10. Tischri des jüdischen Kalenders zeigte Gott Erbarmen mit Seinem Volk und sprach: „Ich habe ihnen vergeben“. Im Judentum wird Jom Kippur als Fest der unzerstörbaren Verbindung mit Gott begangen.

Die zehn Tage vor dem Fest heißen „Tage des Zitterns“, in dieser Zeit prüften die Juden ihr Herz, demütigten ihre Seelen, bekannten ihre Sünden vor Gott und voreinander, hörten auf zu streiten und vertrugen sich mit ihren Nächsten.

Am Tag des Festes hat man nicht gearbeitet, es war üblich, sich in einen Sack zu kleiden und sein Haupt mit Asche zu bedecken.
Das war ein Trauerritus und stand symbolisch für die Reue seiner Sünden.

Bedeutung für uns als Nachfolger Jesu

Das Opfer, welches jedes Jahr an Jom Kippur dargebracht wurde, deutete auf das vollkommene Opfer des Messias hin, welches Er einst darbrachte für die ganze Menschheit, zur Rettung aller Menschen, der Juden zuerst und ebenso der Griechen (Nichtjuden). (Röm. 1:16).

Doch nur für diejenigen, die ihre Herzen auf Gott und das von Ihm angebotene Opfer ausrichten, gilt dieses Opfer und nur sie werden dadurch gereinigt.
Und genau wie das „alttestamentliche“ Opfer, reinigt auch das „neutestamentliche“ Opfer des Messias nur die, die sich vor Gott demütigen, ihre Sünden vor Ihn bringen und Ihn um Vergebung bitten.

Traditionen

An diesem Tag fasten viele messianische Gläubige, viele Organisationen rufen zu einem Gebets- und Fastentag auf, beim Gottesdienst wird auf Kaffee und Kuchen verzichtet.

Die Traditionen sind unterschiedlich:
Manche Juden entleeren ihre Taschen von Staub, schütteln sie über dem Wasser aus (das ist ein moderner jüdischer Ritus).
Das wird gemacht zum Zeichen dafür, dass Gott versprochen hat, er werfe „alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres“ (Micha 7:19).
 
In den Gottesdiensten wird an diesem Tag von der Erlösung und vom Sühneopfer gepredigt, es wird zur Bekehrung und zur Demut vor Gott aufgerufen.

Es ist auch üblich, an diesem Tag einander zu wünschen, dass man ins „Buch des Lebens“ eingeschrieben wird, in dem nur die Namen der Geretteten stehen.
Doch als Gläubige an Jeschua, den Messias sind wir unserer Rettung gewiss und beten für die, die diese Gewissheit nicht haben.

bottom of page