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Purim

Ester 9:28

„Und sie bestimmten, dass diese Tage in Erinnerung bleiben und gefeiert werden sollten in jeder einzelnen Generation, in jeder einzelnen Familie, in jeder einzelnen Provinz und in jeder einzelnen Stadt, und dass diese Purimtage bei den Juden nicht untergehen und die Erinnerung an sie bei ihren Nachkommen kein Ende finden sollten.“

Was ist Purim?

Der Name Purim leitet sich von dem Wort "pur" (Plural Purim) ab, was soviel wie "Los" bedeutet ("ein Los ziehen"), aufgrund der Lose, die Haman - Minister des Königs Achaschwerosch von Persien - ziehen ließ, um den Vernichtungstag der Juden zu bestimmen. Dieses Vorhaben wurde durch Königin Esther sowie deren Onkel Mordechai verhindert. Haman und seine Familie wurden hingerichtet. Die Tage der Verzweiflung wurden zu Festtagen, an denen „einer dem anderen Geschenke und den Armen Gaben schicke“. Zu Purim gedenkt man dieser Befreiung der persischen Juden im 5. Jahrhundert v.Chr.

 

Während der weise Mordechai die Juden zu Gebet und Buße aufrief, bewirkte seine Nichte, die Königin Esther, Hamans Fall bei einem von Wein begleiteten Essen, zu dem sie nur den König und den Minister einlud. Auf Befehl von Achaschwerosch wurde Haman gehenkt, und die Juden erhielten in einem zweiten Dekret das Recht, sich gegen diejenigen zu verteidigen, die sie vernichten wollten.

 

Purim wird jedes Jahr am 14. oder 15. Tag des Monats Adar des jüdischen Kalenders gefeiert. Im weltweit meistverbreiteten gregorianischen Kalender ist dieser Tag größtenteils im Monat März vorzufinden. Ab und zu fällt Purim aber auch in den Monat Februar.

 

Mordechai und Esther setzten fest, dass diese Tage Jahr für Jahr als Purim-Fest begangen werden sollten – am 15. Adar in Städten mit Mauer und am 14. Adar in anderen Orten. Dabei sollte die Geschichte des Wunders, die in der „Esther-Rolle“ festgehalten ist, öffentlich gelesen werden. Außerdem sollte man Freunden etwas zu essen schicken, den Armen ein Geldgeschenk geben und eine Festmahlzeit mit berauschendem Wein genießen (zur Erinnerung an das Essen, bei dem Esther erreichte, dass sich König Achaschwerosch gegen Haman wandte).

Der Tag vor Purim heißt „Fasten Esther“ und erinnert daran, dass Esther und ihr Volk fasteten, während sie Gott um Rettung vor Hamans Dekret anflehten.

Purim ist eine Geschichte von göttlicher Vorsehung, Gerechtigkeit und Rechtfertigung. 

 

MESSIANISCHE-PROPHETISCHE BEDEUTUNG

An Purim geht es um das Königreich Gottes und den neuen Menschen, Juden und Christen vereint (vgl. Eph. 2:14). Es geht um den König und seine Braut, die Gemeinde Jesu Christi.

Die Geschichte von Ester ist ein prophetisches Bild der Fürbitte der Braut des Messias für das Volk Israel. Die Botschaft von Purim erinnert uns an die Ermutigung von Paulus: "Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; denn wenn wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist." (Galater 6:9).

Das Buch Ester ist reich an prophetischen Charakteren

Ahasveros ist der souveräne König, der über ein riesiges Königreich vieler Völker regiert, unter ihnen ein Überrest des Volkes Israel. Zur Zeit von Ester erstreckte sich das persische antike Reich über 127 Provinzen von Indien bis nach Äthiopien (Ester 1:1).

Wasti (Waschti), seine Königin, repräsentiert das "Lösegeldprinzip", nachdem sie ihre königliche Position (und wahrscheinlich ihren Kopf) verloren hat, um einen Weg für Ester zu ebnen, die ihr Leben riskieren würde, um Gottes Volk zu retten. Beide Königinnen hatten Schönheit und Mut, und beide widersetzten sich dem Erlass des Königs. Wasti, indem sie nicht erschien, als sie gerufen wurde (Ester 1:12), und Ester, als sie vor demselben mächtigen und impulsiven König erschien, ohne gerufen zu werden (Ester 4:16).

 

Ester, Adoptivtochter ihres Vetters Mordechai, ein schönes und demütiges jüdisches Waisenmädchen, ist ein Typ der Braut des Messias, der glorreichen Gemeinde in Fürbitte, Frau des persischen Königs Ahasveros (Xerxes I.) wurde. Sie war eine Frau von Mut und Tat, die nicht davor zurückschreckte, gegen das Böse und für die Wahrheit einzustehen. Dies tat sie im richtigen Geist und wurde durch Fasten und Gebet ermächtigt.

 

Mordechai, Esters Vetter (Sohn des Bruders ihres Vaters) ist das gottesfürchtige Vorbild, das sich vor keinem König außer Gott verbeugt und der die Fürbitter betreut und ausbildet. Mordechai war ein Nachkomme von Kisch (Ester 2:5), einem Benjamiter, aus dessen Lenden König Saul geboren wurde. Sein Charakter erinnert uns daran, dass „alle aber, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, verfolgt werden“ (2. Timotheus 3:12), und dass man einen Preis zahlt, wenn man Gott in diesem Zeitalter dient.

 

Haman, zweithöchster Mann in Persien, demonstriert mit seinem brutalen Plan, das jüdische Volk zu vernichten (und damit die messianische Linie des verheißenen Erretters der Welt zu zerstören), den allgegenwärtigen antijüdischen und antichristlichen Antrieb. Derselbe antichristliche Geist ist heute wieder aktiv. Hamans Abstammung ist für die Geschichte von Purim von Bedeutung. Laut der Schrift gehörte Haman zur Blutlinie der Agagiter (Ester 3:1-10; 8:3,5; 9:24), deren Vorfahre Agag, König von Amalek war (1. Sam. 5:20), Israels alter und rücksichtsloser Feind von Anfang an und von Generation zu Generation. In der jüdischen Lehre gilt Amalek als Inbegriff des Antisemitismus (2. Mose 17:16;

5. Mose 25:19).

 

Das messianisch-prophetische Verständnis von Purim konzentriert sich auf den Aspekt des Gebets für Israel, der Fürbitte, wie im Buch Ester beschrieben. Es ist wichtig und unerlässlich, dass wir in dieser Zeit für Israel beten (vgl. Jesaja 62:6).

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