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Sukkot
Laubhüttenfest

3. Mose 23:39-42

"39 Doch am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingesammelt habt, sollt ihr sieben Tage das Fest des Herrn feiern... 40 Und ihr sollt euch... 41 vor dem Herrn, eurem Gott, sieben Tage freuen... 42 In Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage."

 

Nehemia 8:15-17

"15 ...Holt Zweige..., um Laubhütten zu machen, wie es geschrieben steht! 16 Da zog das Volk hinaus und brachte die Zweige herbei. Und sie machten sich Laubhütten, jeder auf seinem Dach oder in ihren Höfen, in den Höfen des Hauses Gottes, auf dem Platz am Wassertor und auf dem Platz am Tor Ephraim. 17 Und die ganze Versammlung, alle, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, machten Laubhütten und wohnten in den Hütten... Und es war eine sehr große Freude..."

Das Laubhüttenfest (Sukkot) beginnt jedes Jahr fünf Tage nach Jom Kippur, dem großen Versöhnungsfest und dauert sieben Tage.

Sukkot oder Laubhüttenfest ist neben Pessach und Shavout das letzte der drei Wallfahrtsfeste und gilt gleichzeitig als das größte Freudenfest. Es ist der Höhepunkt von Gottes Zyklus des Segens. Es ist das siebente Fest in Gottes Festzyklus, im siebenten Monat, dauert sieben Tage und ist somit das Fest der Vollendung.

Am ersten und letzten Tag (Hoschaana Rabba) des Zeitraums wird für die Ernte gedankt. 

Die Laubhütte zum Laubhüttenfest steht als Symbol für die 40-jährige Wanderschaft in der Wüste, nachdem Gott das Volk durch Mose aus ägyptischer Gefangenschaft befreit hatte. 
Die Laubhütte (Sukka) wird entweder im Garten, auf dem Hof oder auch auf dem Balkon aufgebaut, Hauptsache unter freiem Himmel. Fromme Familien essen und übernachten auch manchmal in der Sukka.

Das Bauen der Laubhütte soll die Gläubigen auch daran erinnern, dass sich der Mensch nicht auf Materielles in der Welt verlassen kann und es jederzeit verlieren kann. Gott hingegen ist unvergänglich – Ihm kann vertraut werden.


Sukkot – Das Fest der Freude

Nach Rosh Hashana (Buße/Umkehr) und Jom Kippur (Erlösung) ist Sukkot deshalb eine Zeit großer Freude, weil es nun Gewissheit gibt, dass die Sünden vergeben sind und Gott mit Seinem Volk ist. Jetzt ist die Zeit, Gottes Herrlichkeit zu erleben, und mit Ihm in Freuden zusammen zu sein.

Diese Freude findet ihren Ausdruck in verschiedenen Ritualen. Es ist gleichsam ein Befehl Gottes: „Und ihr sollt an eurem Fest jauchzen.“ In vielen jüdischen Gemeinden wird sich daher bei Gesang, Musik und Lobpreisungen amüsiert. Zu Zeiten des Tempels wurden Brandopfer, Wasseropfer und Friedensopfer dargebracht.

"Strauß der vier Arten" als Erntedank

Zur Feier des Laubhüttenfestes gehört ein Strauß mit vier vorgegebenen Pflanzenarten. Der Lulaw, wie er genannt wird, besteht aus Etrog, einer Zitrusfruchtart, einem Dattelpalmzweig, Myrte und Bachweide. Den Strauß bringen die Gläubigen zur Feier in die Synagoge.

Zu Hause soll der Lulaw beim täglichen Gebet in alle Himmelsrichtungen und nach oben und unten geschüttelt werden. Mit dem Strauß wird Gott für die reichhaltigen Gaben der Natur gedankt.


Den vier Bestandteilen des Feststrauches (Arba Minim), wird im Judentum auch die Bedeutung von vier verschiedenen Menschentypen gegeben.
 

Welche vier Menschentypen beschreibt der Lulaw?
Der Talmud beschreibt sie so:

Wie die Zitrusfrucht sowohl Geschmack hat als auch einen lieblichen Geruch, so gibt es in Israel Menschen, die sowohl gelehrt sind als auch ihren Glauben leben.

Wie die Früchte des Palmzweigs zwar Geschmack haben, aber geruchlos sind, so gibt es in Israel Menschen, die zwar gelehrt sind, aber ihren Glauben nicht leben.

Wie die Myrtenzweige zwar einen lieblichen Geruch haben, aber ungenießbar sind, so gibt es Menschen, die gute Werke tun, aber keinerlei Gelehrsamkeit besitzen.

Wie die Weidenzweige weder essbar sind noch einen angenehmen Geruch verbreiten, so gibt es Menschen, die weder gelehrt sind noch gute Werke tun.

Gott sagt: Damit Israel nicht untergeht, lasst sie alle zusammengebunden sein, wie die Pflanzen zu einem Bund zusammengebunden sind, so dass die Gerechten unter ihnen für die anderen Sühne bewirken.
 
All das erinnert Christen an Jesu Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld und die Reaktion der vier verschiedenen Menschentypen auf das Hören des Wortes Gottes (Mt. 13:1-8, 18-23).

MESSIANISCHER BEZUG:
Als Jesus auf Erden lebte, feierte Er auch das Laubhüttenfest, und dabei reagierte Er auf die beiden Hauptzeremonien des Festes. Bei der Zeremonie des Wasserausgießens, was die Ausgießung des Heiligen Geistes symbolisierte, sprach Jesus eine Einladung aus. Er sagte nach Johannes 7:37-38:
 
"37 An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! 38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen
."


Jesus wies damit auf das Kommen des Heiligen Geistes hin.

Im Blick auf die zweite Hauptzeremonie des Lichteranzündens sagte Jesus in Johannes 8:12:
 
"Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben."
 
Die Laubhütte weist für messianische Juden und für Christen auf das neue Zion, das himmlische Jerusalem hin, auf die Zeit, in der die Gläubigen beim Herrn sein werden:
 
2. Korinther 5:1
"Denn wir wissen, dass, wenn unser irdisches Zelthaus zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein nicht mit Händen gemachtes, ewiges Haus in den Himmeln."
 
Offenbarung 21:3
"Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott."

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