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Sollen Nachfolger Jesu

den Shabbat halten?

shabbat-tisch-gedeckt

Ehe wir diese Fragen beantworten, sollten wir uns die Fragen stellen:

Könnte es sein, dass wir mit dem Shabbat etwas ganz Entscheidendes für unser Leben und unseren Glauben verloren haben?

Jesus hat den Shabbat gehalten in großer Freiheit und Freude.

Die ersten Nachfolger Jesu, die Juden waren, haben ihn auch gehalten, die jüdischen Nachfolger Jesu bzw. die messianischen Juden überhaupt, weithin bis heute. Die Heiden, die zum Glauben kamen, konnten ihn nicht halten, sie bekamen am Shabbat nicht frei.

Als auf dem Apostelkonzil in Jerusalem die Frage besprochen wurde, ob die Nachfolger Jesu aus den Heiden das Gesetz halten müssen oder welche Gesetze sie halten müssen, wurde genannt: sie müssen sich enthalten von Götzendienst, von Unzucht, von Ersticktem und von Blut. (Apg 15,20)

Vom Shabbat ist nichts gesagt.

In Kol. 2:16 steht:

„So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise oder Trank oder wegen eines bestimmten Feiertages, Neumondes oder Shabbats.“

 

Die ersten Nachfolger Jesu waren auch am Shabbat in der Synagoge. Bald gab es Treffen am 1. Tag der Woche, am Sonntag:

Am 1. Tag der Woche, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen.... Apg. 20:7

(dort ging der Gottesdienst bis Mitternacht)

 

1. Kor 16:2:

An jedem ersten Tag der Woche lege jeder Geld zurück für die Sammlung:

- wegen dem Tag des Gottesdienstes?

- oder weil man am Shabbat kein Geld / Gemeindesteuer einsammeln durfte?

 

Am 1. Tag der Woche wurde Jesus zum 1. Mal als Auferstandener gesehen.

 

Tag des Neubeginns, der Neuschöpfung, der Schöpfung. Ein frühes Zeugnis Nachfolger Jesu sagt, dass sich die Nachfolger Jesu oft ganz früh, vor Sonnenaufgang, vor der Arbeit trafen.

Der Gottesdienst dauerte mehrere Stunden…

Danach gingen sie zur Arbeit.

Mit Ruhetag hatte der Versammlungstag nichts zu tun!

 

Den Sonntag als offiziellen Feiertag hat erst Kaiser Konstantin d.Gr. eingeführt. Er war ein eifriger Anhänger des Sonnenkultes.

Und er hat den Tag, der der Sonne geweiht war, zum Ruhetag erklärt, auch um sich von den Juden zu trennen.

 

Die jüdischen Nachfolger Jesu und Bischöfe waren bei dieser Entscheidung ausgeschlossen.

364 beschloss das Konzil von Laodicea, dass "die Christen nicht judaisieren und am Shabbat nicht müßig sein dürfen, sondern an diesem Tag arbeiten sollen.

Werden sie aber weiter als Judaisten erfunden, weil sie am Shabbat ruhen, so sollen sie von der Kirche ausgeschlossen sein.“

 

Das zeigt, dass die Nachfolger Jesu noch 300 Jahre nach der Entstehung der Urgemeinde, neben dem „ersten Tag der Woche“ den vorangehenden Shabbat beachteten.

Selbst nach dem Konzil von Laodicea hielten noch viele Messianische Gruppen an der Beachtung des Shabbats fest, weil er für sie nicht nur jüdisch, sondern biblisch war:

 

Im 5. Jh. die Nazarener bei Pella und die Beroeander in Syrien.

Papst Gregor I. schrieb 603 an die Bürger in Rom einen Brief, aus dem hervorgeht, dass um jene Zeit immer noch Nachfolger Jesu am Shabbat festhielten.

Er betitelte sie deswegen als "Antichristen".

 

791 wurden auf einer Kirchensynode in Italien Nachfolger Jesu getadelt, weil sie immer noch den Shabbat als Ruhetag beachteten.

Als alles nichts half, belegte Papst Lucius III jene Nachfolger Jesu, die den Shabbat hielten, mit dem ewigen Bannfluch.

Das war im November 1183. Die betroffenen Nachfolger Jesu flohen nach Böhmen.

 

Luther warnte in seinem "Brief über die „Shabbater“ vor dem „Irrtum, dass der Shabbat gefeiert werden müsse“.

In Holland wurden Nachfolger Jesu, die den Shabbat hielten, sogar hingerichtet. Aber es gab immer Nachfolger Jesu und gibt sie bis heute, die den Shabbat halten...

 

Die Äthiopischen Nachfolger Jesu feiern bis heute den Shabbat, auch die Jakobiten in der Osttürkei und die Thomas-Christen in Indien. Andere messianische Gruppierungen tun es auch, nicht nur die Adventisten.

Noch einmal: Der Shabbat ist ein ewiges Zeichen für Israel.

Und gemäß Römer 11 gehören wir alle, die Jeshua als den Messias anerkennen und ihm nachfolgen, zu Israel, d.h. wir sind ein Teil Israels geworden.

Da er was mit der Schöpfung zu tun hat, könnte man auch fragen, ob er nicht etwas für alle Menschen ist. Man kann auch sagen:

Wichtiger als ein bestimmter Tag ist der Rhythmus von 6 Tagen Arbeit und 1 Tag Ruhe.

Andere sagen: es ist ein Segen, den Tag zu feiern, den Gott gesegnet hat. Die Frage bleibt, ob wir mit dem Shabbat nicht etwas Entscheidendes verloren haben.

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